Montag, 23. November 2009

Rock 'n schwul...

... oder auch Placebo live in Berlin. Placebo? Placebo? Ach ja, die Band, die ich seit drei Jahren so richtig genial finde und UNBEDINGT mal live sehen wollte. Damals hatte ich noch niemanden der mit mir mit wollte, aber heute habe ich ja meine liebste (Konzert)Begleitung, auch bekannt als A. Und wenn die liebste Begleitung dann auch noch vorher Geburtstag hat...... ;)
Ich bin noch nicht ganz sicher ob das wirklich wahrsein kann: soviele Konzerte dieses Jahr, so unterschiedlich und einfach ALLE toll! Aber es scheint ja so zu sein.
Jedenfalls standen gestern Placebo auf unserem Konzertplan, unterstützt von der Band Ex(und hopp!)patriate. Ähm... was die nun eigentlich wollten, blieb uns leider unklar, aber immerhin wohnten sie nun seit genau einem Jahr in Berlin und der Sänger hatte gestern Geburtstag. Reicht das aus um eine Band toll zu finden? Nicht ganz... aber nach ca. 40 Minuten Langeweile und der ständigen Frage "Woran erinnern die mich denn jetzt wieder?!" hatten sie ein Einsehen und gaben die Bühne frei für Placeeeeebo! Brian Molko mit leicht femininer Langhaarfrisur *rrrr* war bester Laune was das Singen betraf, Lust zu reden hatte er aber eher wenig. Teilweise wirkte er dadurch etwas überheblich, aber wir sahen es ihm nach, immerhin ist er lange genug im Geschäft um die Fans nicht mehr mit lustigen Sprüchen bei Laune halten zu müssen, sondern sich dem zu widmen, was Placebo so erfolgreich gemacht hat - den Songs! Umso erstaunter waren wir, als er nach... zehn Songs!? doch noch zu sprechen begann. Und dann auch noch in fehlerfreiem Deutsch! "Wir haben jetzt ein bißchen Rock 'n Roll gespielt. (Nun gut, das ist jetzt ne Definitionsfrage... Anm. von mir) Jetzt spielen wir ein bißchen Rock 'n schwul." Mit diesen Worten bat er seinen Bassisten Stefan ans Klavier *lach* Also Humor haben die Jungs noch!
Was die Songs betraf, war alles dabei, was das Herz begehrt: zu allererst natürlich das neue Album "Battle for the Sun", aus dem neun Songs beigesteuert wurden. Dazu kamen "Follow The Cops Back Home" *liiiieeeebhab*, "Infra-Red", "Meds", "Song to say Goodbye", Blind" sowie das total verfremdete (weil verschnulzte ;)) "Because I want you" aus dem Album "Meds" von 2006. Außerdem durften natürlich die Klassiker nicht fehlen: "Special K", "Every You, Every Me", "Taste in Men", "The Bitter End", "Special Needs" sowie - diesmal total verrockt - "Sleeping With Ghosts" und "Twenty Years"; und dann noch ein Song den ich nicht kannte, aber nach der 100sten Wiederholung der Titelzeile "Put your hands in the air, we don't give a fuck!" könnte man auf einen Titel dieser Art tippen ;)

Dieses Konzert hob sich vor allem aus drei Gründen von allem ab, was wir dieses Jahr hatten:
1) Es war ein "echtes" Rock-Konzert
2) Es war in einer echt großen Halle und somit echt voll
3) Es war echt lang und echt kurzweilig: als ich das erste Mal auf die Uhr sah und dachte es wäre vermutlich etwas mehr als eine Stunde vergangen seit die Jungs auf der Bühne standen, waren es tatsächlich schon 105 Minuten! Und dann war es nach exakt 120 Minuten vorbei :( Ungefähr genauso lange standen wir dann an der Garderobe an um unsere Jacken zu bekommen... kleiner Spaß, es waren nur 30 Minuten, inklusive 50mal angerempelt werden und 50mal Platz machen müssen wo kein Platz war. Aaaaber so ist das mit so vielen leuten in einem Raum ;)Dennoch kann man nur sagen dass es sich 100%ig gelohnt hat und dass Placebo einfach Spaß machen! Wann kommen sie wieder?? ;) Dabei fällt mir ein dass ich immer noch Halsschmerzen vom Mitsingen habe...

Donnerstag, 19. November 2009

Ju & Ly @ Mumford & Sons :)

Gestern war es soweit - Ju & Ly gingen das erste mal zusammen in ein Konzert. Verrückt, was, das es so lange gedauert hat? Aber es hat sich halt nciht eher ergeben ;)

Treffpunkt war ein Parkhaus in Hamburg Harburg direkt an der S-Bahn, wohin beide guten Anschluss von der Autobahn hatten. Soll ja gerecht zugehen ;) Ly war zuerst da, denn wenn man 230 km vor sich hat, davon knapp 100 auf der A1 (die für ständige Staus bekannt ist), dann fährt man lieber etwas zu früh los. Eine halbe Stunde später tauchte auch Ju auf, genau wie Ly von dichtem Verkehr bei übelstem Sturm und Dauerregen geschlaucht, aber man kann es sich halt nicht aussuchen..

Freudige Begrüßung beim inzwischen... 4. Treffen in diesem Jahr. Was für ein toller Schnitt :) Gemeinsam, nebenbei fast im Partnerlook *lach* gings mit den öffentlich-rechtlichen.. äh nein, das war was anderes, mit dem ÖPNV in die Innenstadt (nachdem ein netter (??) Mensch uns die Bedienung der Fahrkartenautomaten erklärt hatte). Wir mussten ins Rotlichtviertel, da das Molotow mitten auf der Reeperbahn liegt. Naja, nicht schlimm, wir sind ja schon groß ;) Dort angekommen schnell noch in einem noblen Lokal (weiß den Namen nicht mehr, irgendwas mit 'M', mit nem großen gelben 'M'....) was kleines gegessen, und dann war es auch schon an der Zeit, sich auf den Weg zum Club zu machen.

Die von der Ferne sichtbare Menschentraube machte uns stutzig, aber es stimmte, all diese Leute wollten tatsächlich genau wie wir ins Molotow und sich einen Platz an vorderster Front sichern. Wir kamen an als der Einlass begann und schafften es aufgrund geschickten Manövrierens auch glatt, am Ende doch in der ersten Reihe zu stehen. Yeah!!

Zunächst unterhielt uns Kristoffer Ragnstam ("Kristoffer mit K") mit seinen Bandkollegen. Sie brachten guten frischen Rock aus Schweden mit, der uns sehr gut gefiel und mit dem man sich unbedingt einmal in Ruhe beschäfitgen sollte. Leider gabs nur 6 Songs, aber wir entließen ihn und seine Band dennoch ohne Zugaben zu verlangen, denn wir waren scharf auf Marcus und seine Jungs. 

Nach einem etwa 20-minüten Umbau erschienden sie dann auch auf der Bühne: Mumford & Sons. Sie sahen in natura nochmal so gut wie in den ganzen Clips auf Youtube. Vier junge Männer, Anfang bis Mitte 20, mit wilden Wuschelhaaren und extrem viel Ausstrahlung. Das Publikum drehte schon beim Hingucken total ab, es hatte ein ganz klein wenig den Anschein einer Boygroup. Allerdings war ihr gutes Aussehen und die Bewunderung der Fans auch schon alles an Gemeinsamkeiten mit Boygroups, denn hier erwartete uns handgemachter lupenreiner Folk-Rock vom Feinsten!

Es ging los mit "Sigh No More", dem Titelsong des ersten Albums der Band. Und dieser zeigte wo es lang geht: Lieder, die ruhig beginnen, sich dann aber rapide bis zu einem stürmischen Finale steigern, wunderbar mehrstimming gesungen und leidenschaftlich vorgetragen. Und die Fans gingen mit, fast jeder Song wurde von Anfang bis Ende mitgesungen ohne dass man uns hätte dazu auffordern müssen. Eine irrsinnige Stimmung, in Worten kaum zu beschreiben. In dieser Form ging es dann auch weiter, fast alle Lieder vom Album sowie von den beiden EPs wurden gespielt und so mancher Song (wie zb "Roll Away Your Stone") zeigte erst in der Live-Version sein Potential. Zwischendurch wurde mit dem Publikum geplaudert, teils auf Englisch, teils auf lustigem Deutsch :) Das war gut um zur Puste zu kommen, Mitsingen und -tanzen strengt an ;) Die Band hatte unter der Wärme und der stickigen Luft auch zu leiden, so dass sie irgendwann eine kleine Programmänderung ankündigten: sie wollten die Zugabe direkt im Anschluss an das Hauptset spielen statt sich vorher zu verabschieden. Auch ne Variante, warum nicht, wobei ich zu dem Zeitpunkt noch gedacht habe, dass es ein Gag wäre und anschließend halt doch noch ne Zugabe käme, sozusagen zwei dann insgesamt. Das wäre auch denkbar gewesen, zum einen weil noch immer einige sehr schöne Songs ungespielt waren, und zum anderen weil sie von uns, dem Publikum, sehr begeistert waren. Wir haben ja auch viel zurückgegeben - für die kleine Zahl Leute unglaublich lauten und begeisterten Applaus, mitsingen, mittanzen, was will eine Band schon mehr? ;) Trotzdem blieb es dabei dass nach der integrierten Zugabe wirklich Schluss war. Schade, aber da der Raum fast keinen Sauerstoff mehr zu bieten hatte (naja, so in etwa) waren wir doch recht froh, an die frische Luft zu kommen.

Müde und kaputt, aber glücklich und zufrieden ging es dann auf den nächtlichen Heimweg. Trotz langer Anfahrten und anschließender sehr kurzer Nächte bei uns beiden sind wir heilfroh das Unternehmen gewagt zu haben, denn es hat sich mehr als gelohnt. Und wir freuen uns schon auf die nächste hoffentlich bald kommende Tour von Mumford & Sons, denn hier sind 2 echte Fans geboren :)

Dienstag, 17. November 2009

Vorfreude :)

Ju und Ly gehen MORGEN auf ihr erstes gemeinsames Konzert :)