oder JuLy Days :)
3 Tage sollten es werden, eine Art Kurzurlaub für Ju und Ly, vom 3. - 6. Juli. Und so war es dann:
Tag 1
Motto: Schwitz as schwitz can
(von Ju:)
Es ist Freitag, es ist heiß, es ist Berlin in der Zeit der S Bahn-Reparaturen. Davon mal abgesehen dass Ju zwischen Aufstehen und Frühstück entschieden zu lange rumgetrödelt hat, dass der Kaffee übergelaufen ist, dass die Straßen zum S Bahnhof Wannsee überfüllt waren und dass es am S Bahnhof Schöneberg um ein Haar keinen Parkplatz gegeben hätte, war das das größte Problem: die S Bahn, die fährt wie sie will, bzw. wie es die Organisatoren der S Bahn wollen, was aber ihr Geheimnis ist. Aaaaber es kam dann doch eine, und Ju kam pünktlich am Hauptbahnhof an, der Zug, der sie nach Hannover bringen sollte, ebenfalls. Nach geringfügigen Komplikationen war auch der Sitzplatz gefunden und bis Hannover ging alles planmäßig. Schnell ein Brötchen und ne Flasche Wasser gekauft, weiter gings. Abfahrt in Hannover um 13:21h, planmäßig. Nächster Halt: 13:22h, Hannover. Technische Störung. Motor aus, Klimaanlage aus *bääääääääääääh* Weiterfahrt um 13:40h, nächster Halt 13:45h. Immer noch technische Störung.
14:05h: Weiter geht’s, Richtung Oldenburg, ohne weitere Zwangshalte. Allerdings war Ju dann 45 Minuten zu spät in Oldenburg, Zug weg, warten. Warm war’s… Und das Ende der Geschicht‘? Mit nicht einmal 90 Minuten Verspätung kommt Ju in WHV an, wo Ly schon seeehnsüchtig wartet (zum Glück gibt‘s Handys!).
Und nu kann der Spaß beginnen!
(von Ly:)
Aaaalso: Am bisher heißesten Tag des Jahres mit (zumindest für hiesige Verhältnisse) ungewöhnlichen 30° betrat müde kaputt verschwitzt und über eine Std verspätet Julia den Bahnsteig am Zielort ihrer Reise, dem schönen Wilhelmshaven. Warum hätten denn die Züge planmäßig fahren sollen? Das wäre ja zu einfach gewesen.. Aber die Freude über das Wiedersehen haben wir uns DAVON ncith trüben lassen ;)
Keine großen Pläne für den Abend, einfach ankommen, akklimatisieren, gemütlich ne unverschämt riesige Schüssel Salat vernichten *hust*, und reden reden reden. Natürlich wurde der Hauptstadtbesuch wettermäßig auch weiterhin gebührend geehrt, zum späteren Abend hin gabs ein kleines aber feines Gewitter. Wir haben uns dann aber vom Spektakel am Himmel zum Spektakel in der Flimmerkiste gewandt und den Abend mit 2 guten Filmen ausklingen lassen,
11:14 (guuuuut!! Super spannend und dabei teilweise sehr skurril, wer Pulp Fiction oder Fight Club mag, kommt hier auch auf seine Kosten), und
Dance! mit Antonio Banderas als Tanzlehrer, der einem Haufen Ghettokids Gesellschaftstanz und nebenbei Manieren, Verantwortungsgefühl und Teamgeist beibringt. Schöner Abschluss eines feinen Tages.
Tag 2
Motto: Sage nie, du bekommst keinen Sonnenbrand...
Planmäßiger Abmarsch gegen 9:oo Uhr Richtung Dangast, da das dortige Kurhaus sein Frühstücksangebot auf die Zeit von 9 - 11 Uhr beschränkt. Ankunft bei bewölktem Himmel und leichtem Wind, aber angenehmen Temperaturen. Genauso wohltemperiert waren der
Kaffee und das Frühstücksei, also perfekt ;) Ein Frühstückbüffet mit allem, incl Getränke, für 7,- pro Person kannten wir beide noch nicht und können das jedem weiterempfehlen, den es mal vormittags an einem Freitag, Samstag oder Sonntag in die Gegend verschlägt. Denn nur an den Tagen hat das Kurhaus geöffnet.
Nachdem die Mägen gefüllt waren, haben wir uns ein Stockwerk tiefer begeben, an den quasi hauseigenen Sandstrand des Kurhauses. Dort haben wir es uns bequem gemacht, und den Wellen, den Wolken, nach Aufmerksamkeit heischenden Jünglingen, und verzweifelt mit dem aufklappbaren Windschutz kämpfenden Ehefrauen (während der Göttergatte - frei nach dem
Motto "wenn du das Ding mitnehmen willst, dann sieh auch zu wie du damit klarkommst" - vor allem durch konsequente Ignoranz glänzte) zugesehen. Ok, geredet haben wir auch :-x So wie fast ständig an dem Wochenende :D Irgendwann tauchten am Himmel die ersten Wolkenlücken auf, die immer größer wurden, bis sich gegen Mittag dann die Sonne durchsetzte. Und was macht man wenn man in der Mittagszeit am Strand rumhängt? Genau, einfach sitzen bleiben... Die Rechnung kam auf dem Fuße, und zwar wortwörtlich: nachdem wir nach einem kurzen Einkauf wieder zu Hause ankamen, stellte die eine fest "ey, deine Beine sind knallrot", während die andere meinte "ey, dein Gesicht auch". So viel zum Thema "vorgebräunte Haut" :-/ Aber andererseits, ein Andenken ist ja auch was schönes...
Später haben wir noch dem kleinen Garten am Haus einen Besuch abgestattet. Wenige Quadratmeter, aber so viel grün und bunt und so ;)
Tagesabschluss war ein kleines aber feines BBQ (um es in Neudeutsch auszudrücken). Wie immer waren die Augen größer als die Mägen, so dass Berge über blieben. Aber der selbstgemixte Waldmeister-Wodka war gut :-x In diesem Zustand zu nächtlicher Stunde beim Zappen über einen alten Oswald-Kolle-Film zu stolpern ist dann richtig cool, würde aber weitergehende Erklärungen erfordern, auf die ich an dieser Stelle aber lieber verzichten möchte *hust* *ggg*
Tag 3
Motto: Blicke nach oben und sonstwohin
Strahlend blauer Himmel begrüßte uns am Sonntag, so dass wir uns gegen Mittag endlich ins Getümmel namens "Wochenende an der Jade" gestürzt haben. Da alles beschlossen hatte, glatt zu gehen, fande
n wir auf Anhieb einen Parkplatz ganz in der Nähe des Hafens, und kamen zum richtigen Zeitpunkt an genau der richtigen Stelle raus, um uns von schottischen Klängen der Band "Howling Winds" mitreißen zu lassen. Ok, mitreißen triffts nicht so ganz, da die Band in der ersten halben Stunde ein Repertoire fast ausschließlich ruhiger, fast schon wehmütiger Songs darbot, aber wir hatten trotzdem viel Spaß beim zuhören.
Wir wollten aber noch etwas mehr von der Festivität sehen und so gingen wir weiter. Über die Kaiser-Wilhelm-Brücke, das Wahrzeichen der Stadt, hinüber an den Südstrand, wo wir uns ein wenig in die Sonne setzten. Um uns tobte das Leben, denn das Wochenende an der Jade stellt jedes Jahr einen gigantischen Publikumsmagnet dar. Zum Glück war das Volk am Sonntag sehr kultiviert, was auch daran liegen könnte, dass es halt Sonntag war ;) Die Schnapsleichen der Vortage schliefen sicher irgendwo ihren Rausch aus.
Ein paar andere (angehende) Schnapsleichen begegneten uns in einer Bar an der Strandpromenade. Wir hatten uns einen schönen ruhigen Tisch etwas abseits gesucht, weil wir immer noch ein paar Dinge zu besprechen hatten :-x Justamente als wir uns gesetzt hatten, haben ein paar... nennen wir es gesetztere Herren festgestellt, dass ihnen die gleiche Ecke zusagt. Also nahmen sie Platz und sorgten von da an dafür, dass der Bedienung nicth langweilig wurde. Mit steigendem Bierkonsum stieg die "Laune", bis außer Grölen und hysterischem Gelächter nix mehr kam. Für uns das Stichwort, uns auf den Weg zum nächsten Tagesordnungspunkt zu machen: lecker Fisch essen im Fischrestaurant Bavaria in direkter Nachbarschaft der K-W-Brücke. Dort hatten wir einen Tisch reserviert und ließen uns also mit gebratener Makrele, norwegischem Lachs und weiteren Köstlichkeiten verwöhnen. Ein wenig irritiert guckten wir als nach einiger Zeit eben jene angeheiterte Männergesellschaft dort aufkreuzte, der wir zuvor grade so entkommen waren, aber wir hatten Glück, sie zogen sich in einen ganz anderen Bereich des Lokals zurück. Man konnte sie zwar weiterhin hören, aber gemäßigt. Puuh.
Irgendwann gegen 22 Uhr brachen wir auf um uns für das voraussichtliche Highlight des Tages den geeigneten Platz zu suchen. Alljährlich wird das "Wochenende an der Jade" am Sonntag Abend mit einem großen Feierwerk beendet. Wir hatten ehrgeizige Pläne - wir wollten nicht nur einen Platz mit guter Sicht haben, wir wollten auch Fotos, respektive Filme, des Ereignisses machen. Zumindest ich brauchte dafür eine ebene Fläche auf der ich mein Mini-Stativ aufstellen könnte. Wir entschieden uns für ein Eckchen am Rande der K-W-Brücke mit freier Sicht über das ganze Hafenbecken auf die Stelle, wo die Raketen "stationiert" waren. Zunächst hieß es warten, denn ein Feuerwerk bei Tageslicht bringt nicht sooo viel. Einmal musste die als Drehbrücke konzipierte K-W-Brücke auch noch geöffnet werden, um einem der Großsegler bei der Rückkehr von seinem Tagestörn auf die offene See Einlass in den inneren Hafen zu gewähren.
Dann aber war es 23.oo Uhr und damit dunkel genug, um den Startschuss für den krönenden Abschluss des Hafenfestes zu geben. Wir hatten nicht nur relativ freie Sicht, neben mir befand sich auch noch ein Laster, auf dessen leerer Ladefläche ich mein Stativ abstellen konnte. Daher ergab die Session auch ein paar ganz nette Ergebnisse, die mich selbst überrascht haben.
Müde, nein totmüde, sind wir spät nachts nach Hause gekommen und mussten feststellen, dass nach einem Tag in der Sonne und auf den Beinen keine Kraft mehr da ist, um noch knappe 3 std lang ne DVD zu gucken, egal wie schön der Film ist.
Tag 4 Motto: Abschied :(
Viel zu schnell war der Zeitpunkt gekommen um zum Bahnhof aufzubrechen. Ein paar Stunden können sich endlos anfühlen, aber 3 Tage können wie im Fluge vergehen. Wie gut dass so ein Wochenendbesuch keine einmalige Angelegenheit bleiben muss :)